Unsere Vögel im Garten


Unter allen freilebenden Tieren sind es wohl die Vögel, die uns Menschen besonders beeindrucken. Durch ihr lebhaftes Wesen, ihr schönes oft farbenprächtiges Gefieder und vor allem durch ihren Gesang erfreuen sie auch jeden Gartenbesitzer. Was wäre ein Garten ohne Vögel und ein Frühling ohne Vogelgesang!?

Einer der häufigsten Gartenvögel ist die Amsel, auch Schwarzdrossel genannt, die vor etwa hundert Jahren noch ein scheuer Waldvogel war. Auf den kurzgemähten Rasenflächen kommt sie leicht an ihre Hauptnahrung, die Regenwürmer, heran.

Wichtig ist, daß genügend Nistplätze im Garten vorhanden sind. Nach der Art ihrer Nistweise unterteilt man die Vögel in Höhlenbrüter und Freibrüter. Höhlenbrüter sind z.B. der Star und die Meisen. Sofern es im Garten keine alten Bäume mit natürlichen Höhlen gibt, kann man den Höhlenbrütern durch Anbringen von Nistkästen helfen. Manche Vogelarten brüten gerne in Halbhöhlen oder entsprechenden Nischen, wie z.B. der Garten- und der Hausrotschwanz, die Bachstelze und der Grauschnäpper.

Die meisten Vogelarten im Garten sind jedoch Freibrüter, d.h. sie bauen ihr Nest im Gezweig von Hecken, Sträuchern oder Bäumen. Neben den Drosseln sind hier vor allem die Finken zu nennen, z.B. Grünfink, Buchfink, Gimpel und Stieglitz.

Es hat sich gezeigt, daß in den Gärten, die reich mit Hecken, Sträuchern, Buschgruppen und Bäumen ausgestattet sind, eine besonders große Vielfalt von Vogelarten anzutreffen ist. Um auch den schönsten Sänger, nämlich die Nachtigall im Garten zu haben, muß man das zu Boden gefallene Laub zwischen den Büschen liegen lassen. Denn Nachtigall und auch Rotkehlchen brüten am Boden oder in Bodennähe. Daraus ist ersichtlich, daß auch der gepflegte und ordentliche Garten für viele Vögel nicht so attraktiv ist wie ein Garten, in dem bestimmte Stellen im natürlichen Zustand belassen sind. Eine besonders wichtige Hilfe für alle Vögel im Garten ist die Anlage einer Vogeltränke. Hierdurch werden Vögel besonders stark angelockt, weil sie dort trinken und baden können. Anschließend sei noch auf die Problematik des Insektizid-Einsatzes hingewiesen. Wenn Vogeleltern ihre Jungen mit vergifteten Insekten füttern, werden dadurch auch die Jungvögel vergiftet. Man sollte daran denken, ehe man Insektizid-Spritzungen vornimmt, und diese am besten unterlassen, wenn sie nicht unbedingt erforderlich sind.

Johannes Erichlandwehr